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Anfrage: Förderung des Verständnisses zwischen den verschiedenen schweizerischen Sprachkulturen und -regionen

Geschäftsnummer:

92.3563

Eingereicht von:

Grossenbacher-Schmid Ruth

Einreichungsdatum:

17.12.1992

Stand der Beratung:

Erledigt

Zuständigkeit:

Departement des Innern

Schlagwörter:

Verständnisses; Austauschprogramm; Landes; Sprachkulturen; Westschweiz; Deutsch; Schaffen; Voraussetzungen; Kann; Realisiert; Ebene; Schweizerischer; Resultate; Aktivitäten; Jugend; Werden; Gehend; Versehen; Untertiteln; Können; Empfangen; Sprachregionen; Europa; Nationaler; Bestehender; Solothurn; Intensiviert; Ausgebaut; Schweizerischen; Vertretern

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Eingereichter Text

Die Resultate der EWR-Volksabstimmung haben die in unserem Land bestehenden Mentalitätsunterschiede zwischen den Sprachkulturen und -regionen deutlich zum Ausdruck gebracht. Angesichts der offenbar stark unterschiedlichen Auffassungen vor allem zwischen der Deutsch- und Westschweiz über die Festlegung der Rahmenbedingungen für die gemeinsame Zukunft unseres Landes sind Massnahmen zur Verbesserung des Dialogs und damit des gegenseitigen Verständnisses angezeigt. Ist der Bundesrat gewillt, im Rahmen des ihm Möglichen

- darauf hinzuwirken, dass im Bereich der nationalen elektronischen Medien eine vermehrte Zusammenarbeit zwischen Tessin, Deutsch- und Westschweiz (beispielsweise in Form von Austauschprogrammen oder Gemeinschaftsproduktionen) stattfindet? Besteht die Möglichkeit, Fernsehsendungen von nationalem Interesse, die auf einer Senderkette in einer Landessprache ausgestrahlt werden und in den jeweils anderen Sprachregionen empfangen werden können, mit Untertiteln zu versehen?

- dahin gehend aktiv zu werden, dass analog dem Beispiel "Jugend für Europa" ein entsprechendes Austauschprogramm auf schweizerischer Ebene realisiert werden kann?

- die Voraussetzungen dafür zu schaffen, damit die Aktivitäten bestehender Begegnungsstätten von nationaler Bedeutung (zum Beispiel "Maison latine" in Bern, Stapferhaus Lenzburg oder Schloss Waldegg in Solothurn) im Sinne der Förderung des sprachübergreifenden Verständnisses zwischen den Vertretern der vier schweizerischen Sprachkulturen ausgebaut und intensiviert werden können?

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Begründung

Nicht erst das Ergebnis der EWR-Abstimmung hat die Gegensätzlichkeiten zwischen der Deutschschweiz und der Romandie sichtbar gemacht.

Bereits im Vorfeld der Abstimmung spürte man, dass ein unüberwindlicher Graben sich zu bilden begann.

Junge Romands, die in die Deutschschweiz kamen, um ihr Ja zum EWR darzulegen, wurden kaum angehört. Die von Westschweizer Zeitungen initiierten Beilagen für Deutschschweizer Zeitungen wurden kaum zur Kenntnis genommen.

Ein Dialog fand nicht statt. Das Ergebnis der EWR-Abstimmung gilt es anzunehmen. Wir können und dürfen uns aber nicht der Pflicht entziehen, uns mit den Folgen, die dieses Ergebnis nach sich gezogen hat, auseinanderzusetzen.

1991 haben wir die multikulturelle Schweiz - als einmaliges Phänomen - immer wieder hervorgehoben. Bereits 1992 stellen wir fest, dass die Solidarität zwischen den Kulturen nicht spielt.

Solidarität lässt sich nicht per Knopfdruck herbeizaubern. Schon gar nicht in Zeiten des Konfliktes. Solidarität zu erlangen ist eine Daueraufgabe, ein Prozess; denn sie wächst auf dem Boden des gegenseitigen Kennenlernens, der gegenseitigen Achtung und gegenseitigen Akzeptanz.

Wenn wir die Solidarität innerhalb unserer multikulturellen Schweiz erhalten wollen, müssen wir etwas tun.

Weitere Informationen


Mehr Informationen können Sie von der Webseite www.parlament.ch entnehmen.
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